Hausaufgaben im UnterrichtEthnographie eines schulischen EntgrenzungsphĂ€nomensHausaufgaben sind nicht zuletzt aufgrund eigener schulbiographischer Erfahrungen ein allgemein bekanntes PhĂ€nomen von Schule. Doch was genau geschieht mit Hausaufgaben im Unterricht? Die ethnographische Studie bietet anhand von Beobachtungen des Unterrichtsgeschehens Aufschluss ĂŒber die Praktiken von Lehrerinnen und Lehrern sowie SchĂŒlerinnen und SchĂŒlern in Hausaufgabensituationen, die damit verbundenen Anforderungen und die Bedeutungen, die Hausaufgaben zugeschrieben werden.
In den Analysen können Hausaufgaben als ein schulisches EntgrenzungsphĂ€nomen bestimmt werden: Ăber die Vergabe von Hausaufgaben vollzieht sich eine Entgrenzung des Schulischen in den privaten Bereich, indem auch auĂerhalb des Unterrichts schulischen TĂ€tigkeiten nachgegangen werden soll. In diesen Prozessen wird dem Elternhaus die Verantwortung fĂŒr eine gelingende Umsetzung schulischer Anforderungen auferlegt oder aber die damit verbundenen FĂ€higkeiten abgesprochen. Gleichzeitig verdeutlichen die Befunde auch, wie es SchĂŒlerinnen und SchĂŒlern gelingt, den Entgrenzungen insofern Begrenzungen entgegenzusetzen, als dass sie den Zugriff der Schule auf den hĂ€uslichen Bereich abwenden. |
![]() ![]() 2022. 272 Seiten, kartoniert
ISBN 978-3-7815-2511-5 46,00 EUR
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Die Open Access-Publikation wurde gefördert durch den Gleichstellungsförderfonds
des Fachbereichs 02 der Johannes Gutenberg-UniversitÀt Mainz.