Pädagogisches Handeln und AntisemitismusWie sollen Pädagog(inn)en mit den Antisemitismen von Jugendlichen umgehen? Wie können sie dabei durch Weiterbildung unterstützt werden?
Um diese Fragen zu erörtern, hat die Autorin Leitfadeninterviews mit Pädagog(inn)en geführt, die in der offenen Jugendarbeit tätig sind. Die Rekonstruktion der Interviewtexte zeigt, vor welchen Herausforderungen in der Praxis Tätige heute stehen. Anhand einer komplexen Typenbildung im Sinne der dokumentarischen Methode arbeitet die Autorin heraus, inwiefern bestimmte Formen der Beobachtung dazu führen, dass Handlungsoptionen eröffnet werden oder verschlossen bleiben: Demnach kann es Pädagog(inn)en gelingen, antisemitische Differenzkonstruktionen zu verlassen; sie können aber auch selbst antisemitische Stereotype in der pädagogischen Praxis vermitteln. Vor dem Hintergrund dieser empirischen Analysen diskutiert die Autorin Theorien pädagogischen Handelns, Fragen der offenen Jugendarbeit sowie Probleme der Ethnisierung und des Antisemitismus. Damit legt sie einen Grundstein für die Verbesserung der Aus- und Weiterbildung von Jugendpädagog(inn)en. |
Vergriffen, keine Neuauflage.
2010. 292 Seiten, kartoniert
ISBN 978-3-7815-1746-2
Suche im vollständigen Text dieses Buches:
|