Sonderpädagogische Einzelfallarbeit im System SchuleFallstudien über Einzelarbeit mit Kindern und Jugendlichen mit VerhaltensstörungenAuf der Grundlage mehrjähriger praktischer Erfahrungen als Sonderpädagogin an einer Grund- und Hauptschule werden institutionelle und pädagogische Interventionen in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen mit „Verhaltensstörungen“ dargestellt und kritisch reflektiert. Dabei entwirft die Autorin ein Konzept individueller Einzelförderung für SchülerInnen im Bereich emotionaler und sozialer Förderung und professionsübergreifender Kooperation. Sie verdeutlicht, dass die Reflexion von Themen wie Wut, Aggressionen, Angst vor dem Scheitern, Versagen, Ohnmacht etc., notwendigerweise in das System der allgemeinen Schule hineingetragen werden.
Theoretische Grundlage und Perspektive stellen die systemisch-konstruktivis-tische Pädagogik nach Kersten Reich, psychoanalytische Begründungs-zusammenhänge sowie die Position der Tätigkeitstheorie nach Wolfgang Jantzen dar. Mit dem Begriff des „Moratoriums“ als zeitlichem und räumlichem Aufschub für Nachreifungsprozesse wird eine Interventionsform bei Verhaltensstörungen vorgestellt, die auf Verstehen von Handlungen von SchülerInnen, deren Vermittlung gegenüber den Lehrkräften und eine intensive, längerfristige Unterstützung im Dreieck Regelschullehrkräfte – SchülerInnen – SonderpädagogInnen setzt. Die vorliegenden Fallstudien als Medium der Problemdarstellung und Entwick-lung konzeptioneller Grundlagen bieten Impulse und Anregungen, um integrativ und konstruktiv mit Kindern und Jugendlichen mit schwierigen Verhaltensweisen aufgrund deprivierender Lebenslagen zu arbeiten. |
Vergriffen, keine Neuauflage.
2009. 276 Seiten, kartoniert
ISBN 978-3-7815-1664-9
Suche im vollständigen Text dieses Buches:
|