Ausgrenzung in SchulklassenEine qualitative Fallstudie zur Schüler- und LehrerperspektiveAusgrenzung in Schulklassen ist ein allgegenwärtiges Phänomen: Nahezu in jeder Klasse werden Einzelne von ihren Mitschülerinnen und Mitschülern diskriminiert und oftmals gewaltsam ausgeschlossen. Hier sind Lehrkräfte und Sozialpädagoginnen/Sozialpädagogen gefordert, einzugreifen. Für ein erfolgreiches pädagogisches Handeln ist es notwendig zu klären, was die Ausgrenzenden eigentlich dazu motiviert, andere auszuschließen.
Die vorliegende Studie sucht nach Antworten auf diese Frage. Ausgrenzung wird dabei nicht als ein Streit zwischen einzelnen Kindern bzw. Jugendlichen einer Klasse untersucht, sondern als ein Handlungsablauf, an dem die gesamte Klasse und auch Lehrkräfte beteiligt sind. Anhand von Interviewgesprächen mit Jugendlichen einer achten Realschulklasse und dort unterrichtenden Lehrkräften wird die Bedeutung der Ausgrenzung aus Sicht der Beteiligten rekonstruiert. Aus dieser Analyseperspektive werden Zusammenhänge sichtbar, die das theoretische Verständnis von Ausgrenzung erweitern. Ausgrenzung ist mehr als Mobbing: Sie erscheint als zusammenführendes Ritual der Jugendlichen. Für die Lehrkräfte bedeutet sie primär eine Störung ihres Unterrichts. Die Studie trägt dazu bei, Ausgrenzungsprozesse verstehend nachzuvoll-ziehen sowie pädagogisches Handeln kritisch zu hinterfragen. Entsprechend richtet sich dieses Buch an Lehrkräfte und sozialpädagogische Fachkräfte sowie an Studierende der Erziehungswissenschaften. Gleichzeitig bietet die Arbeit eine greifbare Schilderung des Lebensfeldes Schule aus Sicht der Jugendlichen und ist so auch für die Schul- und Jugendforschung aufschlussreich. |
Vergriffen, keine Neuauflage.
2007. 265 Seiten, kartoniert
ISBN 978-3-7815-1568-0
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