Personalentwicklung ist das Bindeglied zur Organisations- und Unterrichtsentwicklung für Schulen. In einer Reihe von Bundesländern, wie etwa in Schleswig-Holstein oder Nordrhein-Westfalen, wird deshalb nach Möglichkeiten gesucht, Personalentwicklung in den Schulen zu professionalisieren und sie als Instrument des Qualitätsmanagements zur Geltung zu bringen.
In Nordrhein-Westfalen wird derzeit das Modellvorhaben „Selbstständige Schule“ durchgeführt, in dem Schulen unter anderem mehr Eigenverantwortung in Fragen der Personalentwicklung erproben. Von diesem Modellvorhaben ausgehend verfolgt die vorliegende Arbeit die Frage, welche Bedeutung Personalentwicklung für Lehrkräfte hat und wie sie in der schulischen Praxis gestaltet werden kann. Zu diesem Zweck wird Personalentwicklung im ersten Teil der Arbeit unter Bezugnahme auf betriebs- und erziehungswissenschaftliche Literatur hinsichtlich einer Anwendung in der schulischen Praxis analysiert.
Im zweiten Teil der Arbeit werden die empirischen Ergebnisse präsentiert, die darauf hinweisen, dass Lehrkräfte an Gymnasien Personalentwicklung als einen wichtigen Baustein für erfolgreiches berufliches Handeln wahrnehmen. Verschiedene Maßnahmen, wie professionelle Mitarbeitergespräche oder Supervisionen, werden von den Schulpraktikern innerhalb und außerhalb des Modellvorhabens gewünscht, wie eine Vergleichsstichprobe belegen kann.
Im dritten Teil werden Ansatzpunkte auf Basis dieser Studie für die Gestaltung von Personalentwicklung in anderen Schulformen und Bundesländern herausgearbeitet.