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Carsten Müller

Sozialpädagogik als Erziehung zur Demokratie

Ein problemgeschichtlicher Theorieentwurf

Was haben Sozialpädagogik und Erziehung zur Demokratie gemeinsam? Sozialpädagogik meinte ursprünglich – seit ihrer Grundlegung durch Karl Mager 1844 – die Erziehung aller Menschen zu Bürgerinnen und Bürgern, die in und aus Freiheit aktiv und engagiert an ihrem, dann demokratischen Gemeinwesen teilhaben und teilnehmen. Demokratie stellt als bürgerschaftliche Lebensform eine treffliche Lösung des Hauptanliegens der Sozialpädagogik dar, im Grunde die gelingende Vermittlung von Individualität und Sozialität. So gesehen ist eine wünschenswerte Sozialpädagogik immer auch: Erziehung zur Demokratie.
Mit diesem Verständnis tritt eine ungewöhnliche, vergessene und sogar verdrängte Sicht hervor, welche nicht außer Acht gelassen werden darf, denn es handelt sich um ein zentrales Element, sogar um ein Fundament der Pädagogik: Sozialpädagogik und Politik gehören untrennbar zusammen. Ihrem Wesen nach ist Sozialpädagogik politisch. Sie ist in der »Polis« verankert. Zudem lassen sich aus diesem theoretisch-historischen Verständnis Anregungen zu einer Erneuerung des politischen Handlungsbewusstseins in der aktuellen Sozialen Arbeit gewinnen.
„Die Arbeit dürfte eine erhebliche Impulswirkung für das Selbstverständnis der Sozialpädagogik im »Zweistromland« Sozialer Arbeit – zwischen Sozialarbeit und Sozialpädagogik – haben. Sie lässt sich zugleich als politischer Impuls zur »Aristeia« der Bürgertüchtigkeit und -tugend für die Agenda des 21. Jahrhunderts verstehen.“ (Prof. Dr. Dr. h.c. Hansjosef Buchkremer)


Cover Vergriffen, keine Neuauflage.
2005. 309 Seiten, kartoniert
ISBN 978-3-7815-1422-5