Tugend und ErziehungDie Grundlegung der Moralpädagogik in der AntikeIn der Erziehungswissenschaft erlebt das Konzept der Tugend seit kurzem eine Renaissance. Tugenden sind moralisch wertvolle Eigenschaften und Charakterhaltungen, die ein Mensch benötigt, um ein gutes und glückliches Leben führen zu können. Dieses Tugendverständnis geht auf die griechisch-römische Antike zurück, deren Erziehungstheorie im vorliegenden Buch analysiert wird.
Die Philosophie von Sokrates bis Marc Aurel wird als eine Form von pädagogisch intendierter Lebenskunst bzw. als praktizierte Tugenderziehung beschrieben. In der Antike setzt überdies die theoretische Beschäftigung mit Fragen der moralischen Bildung ein. Die in der Studie diskutierten Themen haben bis heute ihre Aktualität bewahrt: Sind Tugenden lehrbar? Was kann durch praktische Übungen erreicht werden, was durch Unterrichtung? Auf diese Fragen haben insbesondere Platon und Aristoteles differenzierte Antworten gegeben. In ihren ausführlich dargelegten Entwürfen werden kognitive, emotional-affektive und aktionale Erziehungsaspekte systematisch aufeinander bezogen. Damit haben sie den theoretischen Rahmen abgesteckt, in dessen Grenzen sich die Moralpädagogik seitdem bewegt. Mit einem Ausblick auf den modernen tugendpädagogischen Diskurs wird die Untersuchung abgerundet. |
Vergriffen, keine Neuauflage.
2005. 280 Seiten, kartoniert
ISBN 978-3-7815-1418-8
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