Wie reformiert sich eine Reformschule?Eine Studie zur Schulentwicklung an der Laborschule BielefeldWie reformiert sich eine Reformschule?
Wie gelingt es der Bielefelder Laborschule, einerseits das von Hartmut von Hentig entworfene, renommierte Reformschulkonzept zu bewahren und auszufüllen, andererseits aber auch Neues zu entwickeln und ihr Konzept auszubauen? Ist die Laborschule eine Reformschule, die in Bewegung bleibt, oder richtet sie sich in ihrem Reformkonzept ein und wird zum "Reformmuseum"? Diesen Fragen wird innerhalb der Schulentwicklungsgeschichte des Innovationsvorhabens "Erweiterung der Jahrgangsmischung auf die Jahrgänge 3, 4 und 5" an der Laborschule über einen Zeitraum von sechs Jahren differenziert nachgegangen. Dabei geht es nicht um pädagogische Aspekte von Jahrgangsmischung, sondern um den Prozess des Reformierens an einer Reformschule, um die Frage, wie in einer exponierten Versuchsschule eine Innovation gelingen kann. Welche Veränderungsmotive und -kräfte, aber auch welche Beharrungstendenzen, Widerstände und Konflikte diesen schulinternen Reformprozess beeinflusst haben, wird in der explorativen Studie anhand von Dokumenten und Interviews rekonstruiert. Am Beispiel des Konfliktes um jahrgangsgemischten Englischunterricht wird besonders deutlich, wie stark der Konfliktverlauf nach Regelhaftigkeiten und Grundmustern schulischer Innovationsprozesse ablief, die auch aus dem Regelschulwesen bekannt sind. Neben Gemeinsamkeiten werden auch laborschulspezifische Besonderheiten herausgearbeitet. Da kritische Analysen von Schulentwicklungsprozessen an Reformschulen kaum vorliegen, leistet diese Studie einen Beitrag zur empirischen Innovationsforschung und Reformschulforschung. |
Vergriffen, keine Neuauflage.
2005. 270 Seiten, kartoniert
ISBN 978-3-7815-1365-5
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