Können Schülerinnen und Schüler durch ein nachhaltiges Schulprofil zu umweltbewusstem, verantwortlichem Denken und Handeln angeregt werden? Weist eine "Ökologisierung von Schule" im Sinne einer nachhaltig ausgerichteten Gestaltung des Lebensraums "Schule" bildungsbezogene und pädagogische Erfolge auf?
Die Schule Schloss Salem am Bodensee hat die Zielsetzungen einer nachhaltigen, zukunftsorientierten Bildung in ihr Schulprogramm aufgenommen und beim Campus Neubau "Salem International College" und der Gestaltung des Schullebens innovative Konzepte verwirklicht.
Im Rahmen einer wissenschaftlichen Begleitung wurde untersucht, wie die Oberstufenschülerinnen und -schüler in das Schulentwicklungsprogramm "Nachhaltige Bildung" eingebunden sind und zum anderen, welche Effekte sich im Hinblick auf Umweltwahrnehmung, Umweltwissen, Verantwortlichkeit und Handlungsbereitschaft im Zeitraum von zwei Jahren ergeben. Das Projekt "Zukunftsfähiges Salem" eröffnet die besondere Chance, Evaluationsforschung zu betreiben, die für andere pädagogische Initiativen zur Entwicklung, Durchführung und Überprüfung von (Umwelt-) Bildungsprogrammen wertvolle Erkenntnisse zu liefern vermag. Im Rahmen einer Acrossmethod-Triangulation erfolgt die Kombination zweier Erhebungsmethoden (Fragebogen, Gruppendiskussion), um den Ökologisierungsprozess der Schule Schloss Salem zu evaluieren.
Die vorliegende Untersuchung mit Längsschnittcharakter zeigt, dass das nachhaltige Schulprofil zusammen mit dem Neubau bereits nach einem Jahr Früchte trägt. Die Verbindung einer Erziehung zur Verantwortung mit der einer nachhaltigen Bildungsstrategie erscheint besonders viel versprechend und führt in der Folge zu verwertbaren Ergebnissen und Anregungen für die pädagogische Praxis.