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Marina Oser-Fischer

Aus Punkt und Linie zur Fähigkeit des Menschen zu malen

Aufgearbeitet am Beispiel einiger von Laien gemalter Bildserien

Die Untersuchung universeller bildgestalterischer Phänomene in von Laien gemalten Bildern ist das Thema dieses Buches. Gegenstand sind neben prähistorischen Beispielen vorrangig Bilder von Kindern und Erwachsenen der Gegenwart. Die im Zentrum der Untersuchung stehenden ausgewählten Bildserien stammen aus einem längerfristigen Gruppenangebot in einem sozialpsychologischen Arbeitsrahmen. Sie sind von den Malenden frei gestaltet.
Am Anfang steht ein thesenorientierter Einführungsteil. Hauptthese ist die generelle Fähigkeit des Menschen zu malen, die sich aus gegebener Möglichkeit zum Malen im Verein mit psychophysischen Voraussetzungen begründet und im Erfahrungsprozeß selbstbestimmt weiterentwickelt.
Leitfaden des praktischen Hauptteils sind formale Aspekte, wie die graphischen Elemente Punkt und Linie, Raumordnung, ornamentale und rhythmische Strukturen, die unter anderem zur kompositionellen Bildgestaltung beitragen. Festgestellt wird, dass der elementare gestalterische Ansatz und Zugriff von Kindern und Erwachsenen von generellem Charakter ist.
Mit der formal-graphischen Perspektive auf den Malprozeß von Laien, im Unterschied zu entwicklungs-, leistungs- oder psychoorientierten Ansätzen, wird eine Sicht auf spontane Bildgestaltungen bevorzugt, die es ermöglicht, weitgehend wertfrei Gestaltungsvorgänge zu initiieren, zu begleiten und zu betrachten. Dadurch wird ein bildnerischer Entfaltungsvorgang begünstigt, der an exemplarischem Bildmaterial anschaulich wird.
Die hier behandelte erweiterte Sicht auf Laienmalerei ist vor allem für Erzieher, Sozialpädagogen, Pädagogen, Psychologen und verwandte Fachbereiche aber auch dem freien Malen zugeneigte Laien von Interesse.

Cover Vergriffen, keine Neuauflage.
2004. 216 Seiten, kartoniert, 148 Farbabbildungen
ISBN 978-3-7815-1339-6