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Heiner Ullrich

Das Kind als schöpferischer Ursprung

Studien zur Genese des romantischen Kindbildes und zu seiner Wirkung auf das pÀdagogische Denken

Im heutigen pĂ€dagogischen Denken dominiert ein Bild des Kindes, welches ihm ursprĂŒnglichen TĂ€tigkeitsdrang und schöpferische Phantasie zuschreibt.
Über die Bedeutung dieses romantischen Leitbildes wird seit lĂ€ngerem kontrovers diskutiert: wĂ€hrend die einen hierin die Grundlage fĂŒr eine pĂ€dagogische "Kultur der Kindheit" sehen, sprechen die anderen abschĂ€tzig von einer "Mythisierung des Kindes".
Mit seinem Buch will der Autor zu einer differenzierten Problemwahrnehmung und Beurteilung veranlassen. Dazu erschließt er ideengeschichtlich die Herkunft des romantischen Kindbildes, rekonstruiert sozialgeschichtlich den Prozeß seiner Popularisierung und zeigt schließlich pĂ€dagogisch-systematisch die produktiven Verwendungen dieses Topos auf.
Von der Herkunft dieses Kind-Bildes aus dem Mythos leitet sich die Gefahr der sentimentalen Überhöhung und zur VerklĂ€rung der Kindlichkeit ab, aus seiner engen Verbindung mit dem europĂ€ischen Humanismus ergibt sich aber auch die kritische Funktion und das produktive Potential des Denk-Bildes vom Kind als schöpferischem Ursprung.

Cover Vergriffen, keine Neuauflage.
1999. 387 Seiten, kartoniert
ISBN 978-3-7815-0976-4