Gesundheit läßt sich nicht lehrenProfessionelles Handeln von Kursleitern und -leiterinnen in der Gesundheitsbildung, das bedeutet, sich über die eigenen Ziele klar zu werden und die eigene Arbeit kontinuierlich zu reflektieren. Was Gesundheitswissenschaften und Erwachsenenbildung aus einer systematisch-konstruktivistischen Sicht dazu beitragen können, ist Gegenstand dieses Buches.
Gesundheit wird als Erklärung für nicht weiter störende Verahltensweisen des Organismus verstanden. Wenn körperliche, seelische, soziale und ökologische Anforderungen die Ressourcen, die zu ihrer Bewältigung zur Verfügung stehen, nicht übersteigen, wird Gesundheit wahrscheinlich. Maßstab für Bildung kann aber nicht die Unterscheidung von gesund oder krank sein. Sie kann nur neue Formen der Beobachtung über sich selbst und die Welt anregen. Vorgeschlagen wird, das Handeln von Menschen nicht auf "richtiges" Verhalten einzuschränken, sondern Möglichkeiten des Handelns zu erweitern. Gewißheiten in Frage zu stellen ist ein Ziel. Voraussetzung dafür ist eine Haltung der Gelassenheit, die Achtung vor der Unterschiedlichkeit von Lebenswegen und Neutralität gegenüber Entscheidungen verbindet. In der Praxis der Gesundheitsbildung und Gesundheitsförderung lassen sich Spuren einer solchen Haltung rekonstruieren. |
Vergriffen, keine Neuauflage.
1998. 315 Seiten, kartoniert
ISBN 978-3-7815-0930-6
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