Geisteswissenschaftliche Pädagogik nach der NS-ZeitPolitische und pädagogische VerarbeitungsversucheIn der Auseinandersetzung um die Herrschaft des Nationalsozialismus in Deutschland wurde der in Westdeutschland nach dem Krieg dominierenden geisteswissenschaftlichen Pädagogik - deren führende Vertreter schon vor dem Krieg das Fach vertraten - unterstellt, nach 1945 unreflektiert an ihre Positionen in der Weimarer Republik angeknüpft und sich nicht um die Verarbeitung der NS-Zeit bemüht zu haben.
Das Buch widerlegt diese pauschale These. Auf der Basis reichen, teilweise bisher nicht beachteten Quellenmaterials zeigt es Wilhelm Flitners, Theodor Litts, Herman Nohls, Eduard Sprangers und Erich Wenigers politische und pädagogische Verarbeitungsversuche der NS-Zeit. In einem zweiten, vergleichenden Teil werden allerdings auch die Unterschiede zwischen den fünf Pädagogen deutlich; Litts Auseinandersetzung fällt etwa entschieden überzeugender aus als diejenige Sprangers. In einem dritten Teil wird unter Bezugnahme auf den heutigen Forschungsstand die Frage nach der Zeitgebundenheit und der Aktualität, nach Kontinuität und Wandel der gezeigten Positionen behandelt, wobei Forschungskontroversen nicht ausgespart werden. |
Vergriffen, keine Neuauflage.
1998. 315 Seiten, kartoniert
ISBN 978-3-7815-0926-9
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