Die Schule für Kranke ist einerseits eine eigenständige Sonderschule mit einem Kollegium, in dem Lehrer aller Schularten und Ausbildungsrichtungen arbeiten, andererseits steht sie ohne Verankerung in der Lehrerbildung und ohne Bildungsplan für ihre ständig wechselnde Schülerschaft da. Sie bildet eine Institution in der mächtigen Institution Klinik und zugleich einen wesentlichen Faktor im Genesungsprozeß kranker Schüler mit einer Vielzahl pädagogischer Angebote und Impulse.
Die Beiträge dieses Bandes sind aus mehrjähriger Beschäftigung mit dieser - Brücke zur ganz normalen Welt" (Schülerzitat) entstanden. Folgende Fragen werden erörtert:Wie arbeitet die Schule? Welche Ausprägung dieses Grundmodells von Schule und Unterricht gibt es in den verschiedenen Kliniken? Wie kann die Regelschule von den Erkenntnissen der Klinikschule profitieren - kranke Kinder gehen zumindest zeitweise auch in die Schule an ihrem Wohnort? Wie sieht Kunstunterricht, Gruppen- und Projektunterricht in einer Schule aus, die sich Psychatriepatienten widmet? Ist Unterricht mit autistischen Kindern möglich?In deutlicher Praxisorientierung diskutiert das Buch bisher entwickelte Wege und bietet Perspektiven für eine künftige Entwicklung an.