Leistungsbewertung mit Portfolio in der GrundschuleEine mehrperspektivische Fallstudie aus einer notenfreien sechsjährigen GrundschuleDer Einsatz von Portfolios wird seit einigen Jahren als alternative Möglichkeit der Feststellung und Bewertung von Schulleistungen diskutiert. Im Sinne einer pädagogischen Leistungsbewertung liegen der Portfolio-Arbeit folgende Annahmen zu Grunde: vielfältige, nicht nur kognitive Formen der Leistung erfassen zu können, Lernprozesse abzubilden, Leistungsbewertung zu individualisieren und die Schüler/innen in die Leistungsbewertung mit einzubeziehen. Wenn-gleich zahlreiche Berichte zum Einsatz dieses Instruments in der Schulpraxis vorliegen, gibt es kaum empirische Untersuchungen zur Leistungsbewertung auf der Grundlage von Portfolios.
In der vorliegenden Studie wird die Portfolio-Arbeit in der Grundschule erstmals mehrperspektivisch aus der Sicht von Schüler/innen, Lehrer/innen und Eltern untersucht. Die Untersuchung wurde als qualitativ und quantitativ angelegte Fallstudie im Rahmen eines Schulversuches an einer sechsjährigen Grundschule in Berlin durchgeführt, bei dem die Portfolio-Arbeit herkömmliche Formen der Leistungsbewertung wie Verbalbe-urteilungen, Zensuren und Ziffernzeugnisse ersetzte. Die Autorin geht folgenden Fragen nach: Welche Informationen vermittelt die Portfolio-Arbeit über die Leistungen der Schüler/innen? Inwiefern werden dabei Anforderungen an eine pädagogische Leistungsbewertung erfüllt? Welche Einstellungen haben Schüler/innen, Lehrer/innen und Eltern zur Portfolio-Arbeit? Die Ergebnisse zeigen einerseits deutliche Stärken der Portfolio-Arbeit für Leistungsbewertung und Unterrichtsentwicklung auf und geben andererseits Hinweise auf wichtige Entwicklungsbereiche der Leistungsrückmeldung. |
Open Access
2., durchgesehene Auflage 2010. 206 Seiten, kartoniert
ISBN 978-3-7815-1770-7
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