Julius-Klinkhardt-Preis 2019
PreistrÀger*innen: Lukas Höhener, Lilli Riettiens, Jil Winandy
Der Julius-Klinkhardt-Preis zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses in der Historischen Bildungsforschung wird als UnterstĂŒtzung und Ansporn fĂŒr bildungshistorische Arbeiten verliehen, die aktuell im Entstehen sind. Dadurch sollen vielversprechende Arbeiten des wissenschaftlichen Nachwuchses möglichst frĂŒhzeitig und begleitend gefördert werden.
Aufgrund vieler sehr guter Einreichungen hat sich die Jury in diesem Jahr dafĂŒr entschieden, drei Projekte gleichrangig auszuzeichnen.
Lukas Höhener zeigt in der Darstellung seines Projekts und in der eingereichten Arbeitsprobe auf ĂŒberzeugende Weise, dass hier eine bildungsgeschichtliche Arbeit im Entstehen begriffen ist, welche neue Perspektiven auf ein bedeutendes zeithistorisches Thema eröffnet: auf die Curriculumforschung zwischen 1968 und 1986 in der Schweiz.
In einer Kombination von Netzwerkanalysen mit der Untersuchung von ImplementierungsvorgÀngen fragt der Autor nach dem historischen Zusammenhang von universitÀrer Wissensproduktion und bildungspolitischer Wissensnutzung.
Der PreistrÀger leistet einen theoretisch und methodisch wichtigen Beitrag zur Analyse von Reformepochen im Bildungssektor.
Lilli Riettiens hat in der Darstellung ihres Projekts und in der eingereichten Arbeitsprobe ĂŒberzeugend nachgewiesen, dass hier eine bildungshistorische Arbeit im Entstehen begriffen ist, die neue Quellen entdeckt und diese mit innovativen ForschungsansĂ€tzen analysiert. Spanischsprachige lateinamerikanische Reiseberichte von mĂ€nnlichen und weiblichen Nachfahren weiĂer EuropĂ€er und EuropĂ€erinnen werden herangezogen, um politische, soziale und kulturelle Problematiken von (Nicht-)Zugehörigkeiten und den changierenden Umgang der Schreibenden damit analytisch zu erfassen.
Sichtbar werden dabei nicht zuletzt schreibende Konstruktionen eines âDazwischen-Seinsâ.
Die PreistrÀgerin erweitert damit die ZugÀnge zu bildungshistorischer Geschichtsschreibung.
Jil Winandy hat in der Darstellung ihres Projekts und in der eingereichten Arbeitsprobe ĂŒberzeugend nachgewiesen, dass hier eine bildungshistorische Arbeit im Entstehen begriffen ist, welche auf eindrĂŒckliche Weise zwei Fragestellungen miteinander kombiniert. So geht es einerseits um die bildungshistorische Erforschung eines katholischen PĂ€dagogen und Abts, Johann Ignaz Felbiger (1724â1788), seiner Lehrmethode und deren weiter Verbreitung in der Habsburger Monarchie, in Frankreich, der Schweiz und Italien im historischen Kontext des 18. und frĂŒhen 19. Jahrhunderts.
Andererseits wird danach gefragt, warum Felbiger dennoch nicht in den Kanon pÀdagogischer Heroen eingeschrieben wurde, wie dies beispielsweise bei den deutschen Philanthropen oder bei Bell-Lancaster und Pestalozzi der Fall ist. Das Projekt kombiniert demnach eine bildungshistorische Studie zum 18. Jahrhundert mit einer kritischen Analyse pÀdagogischer Historiographik.
Die PreistrĂ€gerin leistet einen ĂŒberzeugenden, theoretisch und methodologisch weiterfĂŒhrenden Beitrag zur kritischen Analyse pĂ€dagogischer Historiographie.
Aufgrund vieler sehr guter Einreichungen hat sich die Jury in diesem Jahr dafĂŒr entschieden, drei Projekte gleichrangig auszuzeichnen.
Lukas Höhener zeigt in der Darstellung seines Projekts und in der eingereichten Arbeitsprobe auf ĂŒberzeugende Weise, dass hier eine bildungsgeschichtliche Arbeit im Entstehen begriffen ist, welche neue Perspektiven auf ein bedeutendes zeithistorisches Thema eröffnet: auf die Curriculumforschung zwischen 1968 und 1986 in der Schweiz.
In einer Kombination von Netzwerkanalysen mit der Untersuchung von ImplementierungsvorgÀngen fragt der Autor nach dem historischen Zusammenhang von universitÀrer Wissensproduktion und bildungspolitischer Wissensnutzung.
Der PreistrÀger leistet einen theoretisch und methodisch wichtigen Beitrag zur Analyse von Reformepochen im Bildungssektor.
Lilli Riettiens hat in der Darstellung ihres Projekts und in der eingereichten Arbeitsprobe ĂŒberzeugend nachgewiesen, dass hier eine bildungshistorische Arbeit im Entstehen begriffen ist, die neue Quellen entdeckt und diese mit innovativen ForschungsansĂ€tzen analysiert. Spanischsprachige lateinamerikanische Reiseberichte von mĂ€nnlichen und weiblichen Nachfahren weiĂer EuropĂ€er und EuropĂ€erinnen werden herangezogen, um politische, soziale und kulturelle Problematiken von (Nicht-)Zugehörigkeiten und den changierenden Umgang der Schreibenden damit analytisch zu erfassen.
Sichtbar werden dabei nicht zuletzt schreibende Konstruktionen eines âDazwischen-Seinsâ.
Die PreistrÀgerin erweitert damit die ZugÀnge zu bildungshistorischer Geschichtsschreibung.
Jil Winandy hat in der Darstellung ihres Projekts und in der eingereichten Arbeitsprobe ĂŒberzeugend nachgewiesen, dass hier eine bildungshistorische Arbeit im Entstehen begriffen ist, welche auf eindrĂŒckliche Weise zwei Fragestellungen miteinander kombiniert. So geht es einerseits um die bildungshistorische Erforschung eines katholischen PĂ€dagogen und Abts, Johann Ignaz Felbiger (1724â1788), seiner Lehrmethode und deren weiter Verbreitung in der Habsburger Monarchie, in Frankreich, der Schweiz und Italien im historischen Kontext des 18. und frĂŒhen 19. Jahrhunderts.
Andererseits wird danach gefragt, warum Felbiger dennoch nicht in den Kanon pÀdagogischer Heroen eingeschrieben wurde, wie dies beispielsweise bei den deutschen Philanthropen oder bei Bell-Lancaster und Pestalozzi der Fall ist. Das Projekt kombiniert demnach eine bildungshistorische Studie zum 18. Jahrhundert mit einer kritischen Analyse pÀdagogischer Historiographik.
Die PreistrĂ€gerin leistet einen ĂŒberzeugenden, theoretisch und methodologisch weiterfĂŒhrenden Beitrag zur kritischen Analyse pĂ€dagogischer Historiographie.