Julius-Klinkhardt-Preis / Preisverleihung 2023

Julius-Klinkhardt-Preis 2023

Im Rahmen der Tagung der Sektion Historische Bildungsforschung der Deutschen Gesellschaft fĂĽr Erziehungswisssenschaften (DGfE) am 13.September 2023 in Berlin

Preisträger: Axel-Wolfgang Kahl

Der Julius-Klinkhardt-Preis zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses in der Historischen Bildungsforschung wird als Unterstützung und Ansporn für bildungshistorische Arbeiten verliehen, die aktuell im Entstehen sind. Dadurch sollen vielversprechende Qualifikationsarbeiten möglichst frühzeitig und begleitend gefördert werden.


Preisträger Axel-Wolfgang Kahl
Prof.Dr. Marcelo Caruso (DGfE)
Nach der Überreichung des Preises: v.l.n.r.: Verleger Andreas Klinkhardt, Preisträger Axel-Wolfgang Kahl, Dr. Kathrin Berdelmann (DGfE), Prof. Dr. Sylvia Kasper-Biermann (DGfE)
Axel-Wolfgang Kahl unternimmt die historische Rekonstruktion eines dynamischen Transformationsprozesses eines Teils des DDR-Wissenschaftssystems. Seine Untersuchung basiert auf einer vielfältigen Materialgrundlage. Um „Pfadabhängigkeiten“ nachzuzeichnen und an das zeithistorische Konzept der „Langen Geschichte der Wende“ anzuknüpfen, lässt er den Untersuchungszeitraum nicht erst im Wendejahr beginnen, sondern greift weiter in die 1980er Jahre zurück.
Und dies mit Ertrag, denn er kann so zeigen, dass die DDR-Gesellschaftswissenschaften nicht nur einen politischen Auftrag erfüllten, sondern interdisziplinär vernetzt und zum Teil auch eingebunden in den internationalen Austausch – sogar zwischen Ost und West – agierten.
Kahl beschreibt in seiner Dissertation zum Teil sensible Bereiche und Schicksale, die die historischen Akteure in einer fragilen, ihr weiteres berufliches Leben entscheidenden Phase zeigen.




























Es ist beeindruckend, wie die Arbeit diese Umbruchsstimmung zugleich transparent macht, die persönlichen Geschichten nicht zur Schau stellt und die Komplexität und Verflochtenheit der bedingenden Faktoren nicht vernachlässigt.

Auch fĂĽr diese Schreibleistung, die den Leser:innen ein spannendes LektĂĽreerlebnis zeitigt, gebĂĽhrt ihm Anerkennung.