
Über Begriffsklärungen und Anforderungen an Fördermaßnahmen werden anfänglich erste Orientierungen zu den Themen Prävention und Intervention gegeben. Anschließend stellen die Autoren verschiedene Trainings vor, die von Intelligenzförderung bis zum Umgang mit Störungen reichen und insbesondere auf die Förderung allgemeiner Lernvoraussetzungen ausgerichtet sind. Es folgen Beschreibungen von Diagnose- und Fördermöglichkeiten für spezielle Lernvoraussetzungen, wie etwa ausgewählte Screenings sowie Präventions- und Interventionsprogramme. Als Muster für Lehrertrainings werden das Konstanzer Trainingsmodell und Thomas Gordons Lehrer-Schüler-Konferenz vorgestellt. Das Buch endet mit einem Fazit und Ausblick im fünften Kapitel. Es folgt noch ein Antwortteil zur Selbstkontrolle für die Testfragen.
Der Eindruck, dass hier sehr viele Inhalte auf relativ wenigen Seiten angesprochen werden, ist richtig. Gleichwohl bestätigt sich die mögliche Vermutung nicht, dass das zu Lasten der Qualität der Darstellungen geht. Der Zielgruppe (angehende Lehrkräfte) werden Einblicke in Problembereiche und Störungsbilder vermittelt, die ihnen im Schulalltag begegnen und die sie fordern werden. Dabei erscheint die These nachvollziehbar, dass sich im Studium gewonnene erste Einsichten in diese Themenfelder förderlich auf das Interesse an einer weiter gehenden, vertiefenden Auseinandersetzung auswirken. Der Band ist als überaus lesenswertes (Studien-) Buch neben Lehramtsstudierenden auch solchen ErzieherInnen, SchulsozialarbeiterInnen, Lehrkräften und interessierten Eltern zu empfehlen, die ihr Wissen auffrischen möchten oder Antworten auf Fragen suchen, die ihnen im Umgang mit Kindern und Jugendlichen begegnen.