
Zu diesem Zweck wurde das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderte Projekt „Professionalisierung für ein inklusives Schulsystem (P-ink)“ in Kooperation der Universität Regensburg und der Akademie für Lehrerfortbildung und Personalführung Dillingen auf den Weg gebracht. Die vorliegende Publikation enthält eine zusammenfassende Darstellung der Fortbildungsinhalte in den Schwerpunkten „Inklusion verstehen“, „Klassenführung im inklusiven Setting“, „Adaptiver Unterricht“, „Arbeiten im Team“, „Krisen- und Konfliktmanagement“ sowie „Fallpräsentation und Abschlussreflexion“. Neben begrifflichen Grundlagen zur Inklusion (Alina Quante) und Anregungen zum inklusiven Unterricht (Meike Munser-Kiefer, Andrea Mehlich, Richard Böhme) bildet die professionelle Tätigkeit der Lehrkräfte in inklusiven Schulen von der Klassenführung (Anne Frey) über die interprofessionelle Kooperation (Alina Quante, Claudia Urbanek), die Konfliktbewältigung im Team und bei Kindern und Jugendlichen (Astrid Rank) bis hin zur kollegialen Beratung (Sabine Sroka) den inhaltlichen Schwerpunkt der Publikation. Hinweise zur Aktionsforschung im inklusiven Klassenzimmer (Oliver Danner) sowie zur inklusiven Schulentwicklung (Magdalena Sonnleitner, Anne Frey, Astrid Rank, Meike Munser-Kiefer) komplettieren den Band.
Die Beiträge sind mit vielen Beispielen und zahlreichen Praxisanregungen aufbereitet. Rubriken wie „Vertiefung/Exkurs“, „Fallbeispiel“, „Praxistipps für Schule und Fortbildung“ sowie „Aufgaben, Reflexionsanlässe, Fragen“ werden in der Randspalte – unterstützt durch graphische Symbole – hervorgehoben und erleichtern so die Handhabung dieses gelungenen Studienbuches erheblich. So komplettiert diese Publikation die vorhandenen Forschungsprojekte zum inklusiven Unterricht und zur inklusiven Schulentwicklung in sehr gelungener Weise.
Wünschenswert wäre die stärkere Betonung fachdidaktischer Aspekte gewesen, damit auch die inhaltliche Seite des inklusiven Unterrichts noch deutlicher hervorgetreten wäre. Das Werk sei allen angehenden Lehrkräften und allen in der Lehrkräftebildung Tätigen dringend als Grundlage für Studien- und Lehrangebote im Rahmen einer inklusiven Lehrkräftebildung empfohlen.