EWR 13 (2014), Nr. 3 (Mai/Juni)

Marianne Ullmann
Schule verändern
Offenheit als Herausforderung in der Governance von Bildungsinnovationen
Wiesbaden: Springer VS 2012
(203 S.; ISBN 978-3-531-19734-0; 34,95 EUR)
Schule verändern Im Rahmen des österreichischen Projektes e-Learning im Schulalltag (eLSA) setzt sich Marianne Ullmann mit der Frage auseinander, wie das Neue in die Schule kommt. Dieser bewusst „naiv gestellt[en]“ (18) zentralen Forschungsfrage schließen sich im Laufe der Einleitung weitere Forschungsfragen an. Diese sollen aus der Perspektive der Educational Governance sowie der Akteur-Netzwerk-Theorie analysiert werden. Nachdem Marianne Ullmann kurz auf die theoretischen und methodischen Grundlagen eingeht und das Projekt und dessen Akteure vorstellt, widmet sie sich vor allem anhand von Interviewausschnitten den Problemen und Schwierigkeiten, die bei der Implementierung des eLSA-Projektes innerhalb der Schule auftraten. Es kann aufgezeigt werden, dass besonders die unvorhersehbaren technischen Probleme eine Herausforderung für die Lehrkräfte darstellen und auch der Zeitaufwand für die Koordinator/-innen innerhalb der Schule zum Teil belastend ist. Eine der wichtigsten Aufgaben ist es beispielsweise, Transparenz, „im Sinne von Klarheit, in Bezug auf die Inhalte und Ziele des Anliegens“(137), zu schaffen, um das Projekt erfolgreich innerhalb und außerhalb der Schule positionieren zu können.

Insgesamt werden die theoretisch und praktisch interessanten Forschungsfragen, z. B. wie Schulinnovationen tatsächlich implementiert werden, jedoch kaum beantwortet, so dass dieses Buch für wissenschaftlich Interessierte nur bedingt hilfreich ist.
Caroline Gröschner (Braunschweig)
Zur Zitierweise der Annotation:
Caroline Gröschner: Annotation zu: Ullmann, Marianne: Schule verändern, Offenheit als Herausforderung in der Governance von Bildungsinnovationen. Wiesbaden: Springer VS 2012. In: EWR 13 (2014), Nr. 3 (Veröffentlicht am 04.06.2014), URL: http://klinkhardt.de/ewr/annotation/978353119734.html