Die ADHS der SonderpĂ€dagogikZur diskursiven Konstruktion des ,Nicht_Normalenâ auf der Ebene disziplinĂ€rer WissensbestĂ€ndeIn der vorliegenden Studie wird untersucht, wie das PhĂ€nomen ADHS auf der Ebene sonderpĂ€dagogischer WissensbestĂ€nde als eine Kategorie ânicht_normalenâ Verhaltens konstruiert wird.
Dazu wird einem kulturwissenschaftlich inspirierten VerstĂ€ndnis von Behinderung gefolgt, das auf Wissensformierungen des sonderpĂ€dagogischen Feldes ĂŒbertragen wird. Die Arbeit ist deshalb auf dem Gebiet der Dis_ability Studies in Education verortet und es werden ausgehend von einer normalismus- und machtkritischen Orientierung 74 sonderpĂ€dagogische Fachartikel zum Thema ADHS aus den Jahren 2000-2015 mit einem diskurstheoretischen Zugang analysiert. Durch die Befunde lĂ€sst sich nicht nur zeigen, auf welche Weise die Konstruktion des Gegenstands ADHS in der diskursiven Praxis erfolgt. Vielmehr noch wird nachgezeichnet, wie die Grenze zwischen ânormalenâ und ânicht_normalenâ Verhaltensweisen gezogen wird, welche Angebote die als ânicht_normalâ markierten SchĂŒler_innen zur Re-integration in die Normalzone erhalten und mit welchen Adressierungen diese BeschĂ€ftigung einhergeht. Da sich das âNormaleâ hierbei in mehrfacher Hinsicht als Zwangsprinzip entpuppt, ist auf die Notwendigkeit einer verĂ€nderten disziplinĂ€ren Wissensproduktion im sonderpĂ€dagogischen Feld verwiesen. Perspektiven sonderpĂ€dagogischer Forschung
herausgegeben von Christian Lindmeier, Birgit LĂŒtje-Klose und Anja Hackbarth |
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2021. 191 Seiten, kartoniert
ISBN 978-3-7815-2488-0 39,00 EUR
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Die Veröffentlichung wurde gefördert aus dem Open-Access-Publikationsfonds der Humboldt-UniversitÀt zu Berlin.
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