Gemeinsamkeit herstellen, Differenz bearbeitenEine rekonstruktive Studie zu Gruppenprozessen in inklusiven KleingruppenBefĂŒrwortende ebenso wie skeptische Stimmen zum Thema Inklusion klingen hĂ€ufig so, als sei ein Gelingen oder Scheitern inklusiver Prozesse kaum beeinflussbar. Entsprechend wenig ist untersucht, wie sich Gruppenprozesse in inklusiven Gruppen gestalten. Die vorliegende Studie schlieĂt diese LĂŒcke, indem sie die Zusammenarbeit in Kleingruppen im Kontext inklusiver Hochschulbildung untersucht. Gegenstand sind vier rekonstruktive Fallstudien aus Seminaren, an denen Studierende und behinderte Menschen - zumeist ohne Hochschulzugangsberechtigung - teilnehmen. Unter Anwendung der dokumentarischen Methode werden Arbeitsprozesse von Projektgruppen im Rahmen inklusionsorientierter Seminare analysiert.
Die leitende Fragestellung besteht darin, wie die Mitglieder einer Gruppe Gemeinsamkeit herstellen, Differenz bearbeiten und Verantwortung verteilen. Somit ist die Ambivalenz von Gemeinsamkeit und Differenz und ihre ,Herstellung' in inklusiven Kleingruppen Gegenstand der Dissertation. Sie leistet fĂŒr die Förder-/Sonder-/Rehabilitations- und InklusionspĂ€dagogik einen Beitrag zur kritischen Auseinandersetzung mit Differenz und den damit verbundenen Zuschreibungen. Zugleich wird aber auch die Entstehung von gemeinsamen ErfahrungsrĂ€umen in Gruppenprozessen analysiert. Obwohl im Hochschulbereich angesiedelt, sind die Ergebnisse auch fĂŒr auĂerschulische Jugendbildung und den Sekundarbereich als relevant anzusehen. Perspektiven sonderpĂ€dagogischer Forschung
herausgegeben von Christian Lindmeier, Birgit LĂŒtje-Klose und Vera Moser |
![]() ![]() 2019. 333 Seiten, kartoniert
ISBN 978-3-7815-2339-5 46,00 EUR
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