Alexander Priebe
Vom Schulturnen zum Schulsport
Die Reform der körperlichen Ausbildung in den Deutschen Landerziehungsheimen und der Freien Schulgemeinde
Wickersdorf von 1898 bis 1933
Die Reform der körperlichen Ausbildung in den Landerziehungsheimen von 1898 bis 1933 war für die Entwicklung des Schulsports nach 1945 ein wesentlicher Orientierungspunkt. Über Verlauf und Gestaltung der Reformprozesse vor 1933 ist aber im Einzelnen wenig bekannt gewesen.
Die vorliegende Untersuchung zeichnet diese Vorgänge in den privaten Heimgründungen vor dem Hintergrund der Reformen in den staatlichen Schulen anhand der in den Schularchiven umfangreich vorliegenden Bestände nach. Neben der Umgestaltung des traditionellen Turnunterrichts wurden in den Heimschulen die vielgestaltigen Körperkulturbewegungen, wie die Gymnastik- und Tanzbewegung, die Spiel- und Sportbewegung, das Wandern und auch das militärische Exerzieren differenziert rezipiert.
Prägend wurde die pädagogische Auseinandersetzung des Schulturnens mit dem Schulsport. In den 1920er Jahren übernahm der Schulsport neben seinen Bildungs- und Erziehungsaufgaben wichtige integrative und repräsentative Funktionen für die Heime im Ganzen.
Die Vielgestaltigkeit der Reformprozesse in Kaiserreich, Erstem Weltkrieg und Weimarer Republik zeigt sich gerade in der Gegenüberstellung der beiden, sich gegenseitig profilierenden Reformschulen. Auch dadurch wird die kanonisierte Rezeption der Reformpädagogik relativiert und zu weiteren Untersuchungen angeregt.
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Vergriffen, keine Neuauflage.
2007. 225 Seiten, kartoniert ISBN 978-3-7815-1561-1
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