Offene Hilfen und Individualisierung• Titel vergriffen, Restexemplar aus dem Verlagsantiquariat.Individualisierung ist seit den 1980er Jahren eines der wichtigsten sozial-wissenschaftlichen Konzepte zum Verständnis gesellschaftlicher Veränderungen. In der vorliegenden Arbeit wird das analytische Potential dieses Ansatzes für das Verständnis von Behinderung und die Lebenslage von Menschen mit Behinderungen erschlossen. Dieser Zugang bietet die Möglichkeit, die Entstehung von Institutionen zur Zuschreibung einer Behinderung und zur Bearbeitung daraus resultierender Problemlagen zu rekonstruieren. Die aktuellen Diskurse um Selbstbestimmung, Gleichstellung und Teilhabe werden gedeutet als Ausdruck reflexiver Modernisierung der Behindertenpolitik und -hilfe.
Es wird gezeigt, wie das professionelle Hilfesystem auf die mit Prozessen der Individualisierung verbundenen Herausforderungen reagieren kann. Das Feld der Behindertenhilfe in der Bundesrepublik ist gegenwärtig von der Beharrlichkeit des stationären Versorgungsmodells und von weit reichenden sozialpolitischen Veränderungen geprägt. Vor dem Hintergrund des Ansatzes der Individualisierung wird die Notwendigkeit der Weiterentwicklung des Unterstützungsangebotes verdeutlicht. Darüber hinaus werden Überlegungen der örtlichen Teilhabeplanung zur Diskussion gestellt, mit der ein im umfassenden Sinne barrierefreies Gemeinwesen angestrebt wird. |
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2007. 169 Seiten, kartoniert
ISBN 978-3-7815-1536-9 29,00 EUR
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