Die Heilpädagogik ist aufgefordert, dem Prozess des Alterns bei Menschen mit Behinderung mehr Beachtung zu schenken, denn der demographische Wandel der Bevölkerungsstruktur betrifft sowohl Menschen mit als auch ohne Behinderung.
Der Körperbehindertenpädagogik werden mit diesem Buch erstmalig Impulse für den interdisziplinär zu führenden fachlichen Diskurs gegeben. Die Autorinnen fühlen sich einem konstruktivistisch-ökosystemisch orientierten Menschenbild verpflichtet, das den betroffenen Menschen als Subjekt in seiner sozialen Vernetztheit in das Zentrum der wissenschaftlichen Betrachtung rückt.
Fokussiert werden folgende zentrale Lebensweltstrukturen: Wohnbedürfnisse und Wohnformen, Liebe und Sexualität, Sterben und Tod. Vier biographische Kurzportraits körperbehinderter Menschen im Alter intendieren darüber hinaus eine biographisch orientierte, den individuellen Lebensweg verstehende Perspektiverweiterung.