Anlage – Umwelt – Diskurs• Buch vergriffen, keine Neuauflage. Als Open Access erhältlichSind Menschen das Produkt ihrer Gene oder ihres Umfeldes?
Ist Intelligenz erblich? Kommen Mädchen und Jungen bereits mit vorgeprägten Gehirnstrukturen zur Welt? Kaum eine wissenschaftlich geführte Debatte ist so oft aufgegriffen, heftig diskutiert und als gelöst oder auch prinzipiell unlösbar deklariert worden wie die Frage, ob die Fähigkeiten eines Menschen stärker (oder gar aus-schließlich) durch die Anlagen (Gene) oder durch Umwelteinflüsse (Milieu, Erziehung) bestimmt werden. Ziel dieser Untersuchung ist nicht eine abschließende Klärung dieser Streitfrage, sondern eine Rekonstruktion des internationalen und inter-disziplinären Diskurses über Anlage und Umwelt von seinen Anfängen in der Antike bis zur Gegenwart. Als aktuelle Positionen werden die Verhaltensgenetik (Zwillingsforschung), Soziobiologie / Evolutionspsychologie sowie kritische Ansätze eines konstruktivistischen Interaktionismus vorgestellt. Zudem werden anhand von Beispielen aus den Bereichen ›Intelligenz‹ (Jensen-Debatte und Burt-Skandal der 1970er Jahre) und ›Geschlecht‹ (Mead-Freeman-Kontroverse in den 80er Jahren und der ›Fall David Reimer‹ zur Jahrtausendwende) vier heiße Phasen des Diskurses nachgezeichnet und hinsichtlich der Intentionen und Strategien der beteiligten Akteure hinterfragt. Abschließend wird die Bedeutung aktueller Positionen für die Erziehungs-wissenschaft diskutiert und nach Konsequenzen für die pädagogische Forschung, Theoriebildung und künftige Rezeptionsperspektiven biologischen Wissens gefragt. |
Nur als eBook erhältlich
2012. 390 Seiten, kartoniert
ISBN 978-3-7815-1882-7
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Dieser Titel ist als Print-Ausgabe vergriffen, aber das digitale Exemplar steht hier im Open Access zum freien Download zur Verfügung: